Leibniz Gesundheitstechnologien ermöglicht „Wissenschaftliche Mission“ in Italien

Im Rahmen einer vom Forschungsverbund "Leibniz Gesundheitstechnologien" finanzierten Short Term Scientific Mission (STSM) hat der Jenaer Wissenschaftler Felix Hildebrandt an einem praktischen Training in Genua teilgenommen. Schwerpunkt der Forschungsreise war die Nutzung von Array-Detektoren auf Basis von Single-Photon Avalanche Dioden (SPAD) für Anwendungen in der Zellbiologie.

Felix Hildebrandt, Doktorand am Leibniz-Institut für Photonische Technologien in Jena (Leibniz-IPHT), reiste für fünf Wochen vom 17. November bis zum 23. Dezember 2023 nach Genua, um am dortigen Institut für Technologie (IIT) in der Arbeitsgruppe für Molekulare Mikroskopie und Spektroskopie von Dr. Giuseppe Vicidomini zu arbeiten. Dort hat er theoretische Kenntnisse und praktische Erfahrungen im Umgang mit dem SPAD-Array-Detektor erworben, um eine schnelle Implementierung dieser vielseitigen Technologie im Labor der Biophysikalischen Bildgebung am Leibniz-IPHT zu ermöglichen.

SPAD-Array-Detektoren stellen eine neuartige Technologie im Bereich der Fluoreszenzmikroskopie dar und bieten verschiedene Erweiterungen für verschiedene Mikroskopietechniken wie STED-Mikroskopie, Fluoreszenz-Lebensdauer-Bildgebung (FLIM) und Fluoreszenz-Korrelationsspektroskopie (FCS). Diese Techniken sind können zum Beispiel für die Diagnose von Infektionskrankheiten eingesetzt werden.

LGT-Förderung ermöglichte umfassende Weiterbildung in Theorie & Praxis

STSM sind ein spezielles Förderformat von Leibniz Gesundheitstechnologien, das kurze Forschungsaufenthalte finanziert, bei denen Leibniz-Wissenschaftler für einen begrenzten Zeitraum zu anderen Instituten reisen. Die primären Ziele sind dabei der Wissensaustausch und die disziplinübergreifende Zusammenarbeit.

Felix Hildebrandt lernte in den ersten Wochen der wissenschaftlichen Mission die grundlegenden theoretischen Aspekte der optischen Instrumentierung mit dem SPAD-Array-Detektor und wie Berechnungen durchgeführt werden können, um die für die Implementierung des Detektors erforderlichen optischen Komponenten zu bestimmen.

Nachdem er mit den Grundprinzipien des SPAD-Array-Detektors vertraut war, konzentrierte sich der Jenaer Doktorand auf die praktische Arbeit mit den Detektoren an verschiedenen speziell angefertigten Mikroskopen in Dr. Vicidominis Labor. Dies umfasste mögliche Anwendungen in der Einzelpartikelverfolgung, der Bildscan-Mikroskopie (ISM), FCS und FLIM. Felix Hildebrandt erhielt wertvolle Tipps und Richtlinien für den Umgang mit dem Detektor von den Experten in Dr. Vicidominis Gruppe.

Die finanzielle Unterstützung durch Leibniz Gesundheitstechnologien ermöglichte Felix Hildebrandt einen wertvollen und inspirierenden Austausch mit den Mitgliedern von Dr. Vicidominis Gruppe in Genua. Hildebrandt bleibt eng mit der italienischen Forschergruppe in Kontakt, um die Implementierung effektiv voranzutreiben und schnell ein zuverlässiges neues SPAD-Array-Detektor-Mikroskop am Leibniz-IPHT in Betrieb zu nehmen.