Leibniz Gesundheitstechnologien war auch 2022 wieder am mitteldeutschen Gemeinschaftsstand "Forschung für die Zukunft" auf der MEDICA vertreten. Vor Ort in Düsseldorf präsentierte der Forschungsverbund unter anderem eine Nanotube-Technologie des Leipziger Startups NanoTubeTEC, die bioaktive Substrate für den Einsatz in der personalisierten Medizin ermöglicht. NanoTubeTEC ist ein Spinoff des Leibniz-Instituts für Oberflächenmodifizierung (IOM, Leipzig), welches seit 2022 neues Mitglied im Leibniz-Forschungsverbund ist und das Kompetenzfeld "Bioaktive Materialien" verstärkt. Durch die Nanotube-Substrate können erstmals organotypische Langzeitkulturen verschiedenster adulter Gewebearten realisiert werden. Solche Substrate schließen damit die Lücke zwischen 2D-/3D-Zellkultur und Tierversuchen.
Darüber hinaus stellte sich mit DeepEn ein Ausgründungsvorhaben des Leibniz-Instituts für Photonische Technologien (Leibniz-IPHT) vor. Das Jenaer Startup beschäftigt sich mit Bildgebungsverfahren mittels faserbasierten Endoskopen: Die hauchdünnen Endoskope von DeepEn sind zehnmal kleiner als vergleichbare Lösungen, welche heutzutage in der Intravitalmikroskopie verwendet werden. Damit eignen sie sich für die Bildgebung in empfindlichem Gewebe, insbesondere für die Untersuchung von Neuronenverbindungen tief im Inneren des lebenden Gehirns.
Die Biophotonics Diagnostics – ebenfalls eine Ausgründung aus dem Leibniz-IPHT – präsentierte Software-Lösungen und Datenbanksysteme, mit denen lebensbedrohliche Krankheitserreger sowie deren möglichen Resistenzen schnell und einfach identifiziert werden können. Biophotonics Diagnostics ist eine gemeinsame Ausgründung des Leibniz-Institutes für Photonische Technologien, der Friedrich-Schiller-Universität Jena, des Universitätsklinikums Jena und des Berliner Unternehmens mibic GmbH.