Mikroskopische OCT zur funktionellen Darstellung der Atemwege

22.11.2022, 14.00 Uhr15.30 Uhr | [online]

In der HealthTech-Lecture werden Prof. Gereon Hüttmann (BMO) und Prof. Peter König (Inst. f. Anatomie) die technischen Grundlagen mikroskopischen optischen Kohärenztomographie (OCT) vorstellen und ihre Anwendung zum Studium funktioneller Vorgänge der Atemwege im Tier und Menschen diskutieren.

Der Blick in den Körper des Menschen ist eine der großen Errungenschaften der Medizin und hat sie revolutioniert. Allerdings ist die Auflösung der heute klinisch eingesetzten Verfahren nicht ausreichend, um zelluläre Strukturen sichtbar zu machen, die Grundlage zur Beurteilung von Pathologien ist. Mit der optischen Kohärenztomographie (OCT) wird das Prinzip der Sonographie – Laufzeitmessungen zur Darstellung von Strukturen in der Tiefe des Gewebes – auf die Optik übertragen, und gleichzeitig die Auflösung um zwei Größenordnungen erhöht. Obwohl eine mikroskopische Auflösung mit klassischer OCT noch nicht erreicht wird, hat sie in der Ophthalmologie die Diagnostik der Retina maßgeblich verbessert. Weitere klinische Anwendungen wurden in der Kardiologie und der Dermatologie gefunden. Für die Untersuchung von Krankheiten der Atemwege wie Asthma, Mukoviszidose, COPD und Lungenkrebs könnte ein OCT-Verfahren mit mikroskopischer Auflösung für die Diagnostik und das Therapiemonitoring neue Möglichkeiten schaffen.

An der Universität zu Lübeck arbeiten Forscher der Institute für Biomedizinische Optik (BMO) und Anatomie einer Weiterentwicklung der OCT, um eine Bildgebung der obersten Gewebeschichten mit einer mikroskopischen Auflösung zu ermöglichen. Durch speziell in Lübeck entwickelte Endoskope werden die innere Körperoberfläche zugänglich gemacht.

Referenten:

  • Prof. Dr. Gereon Hüttmann, Institut für biomedizinische Optik, Universität zu Lübeck
  • Prof. Dr. Peter König, Institut für Anatomie, Universität zu Lübeck

Termin: 22. November 2022, 14:00-15:30 Uhr

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