Neue therapeutische und diagnostische Ideen entstehen vorwiegend aus der wissenschaftlichen Neugier von Grundlagenforschern, die anhand ihrer Daten und Beobachtungen, die das Potential ihrer neuen Ansätze gut belegen. Der nächste Schritt vom Labor in eine erste klinische Prüfung wird dann sehr wohl in Erwägung gezogen, verliert sich aber aufgrund von zahlreichen Unbekannten und Unwägbarkeiten. Das am DWI in Aachen angesiedelte Leibniz JointLab „First in Translation“ (fiT) hat sich zum Ziel gesetzt, diese Unbekannten und Unwägbarkeiten aufzulösen und den Forschern einen Weg in die Translation zu ebnen.
Den abstrakten Begriff der „Translation“ überführen wir in einen konkreten, projektspezifischen Translationsplan und nutzen dazu ein multidisziplinäres Team aus Experten. Zusammen mit den Forschern erarbeiten wir das klinische Prüfprodukt und die notwendige Dokumentation, stellen es unter cGMP oder ISO-Richtlinien her und begleiten es durch die erste klinische Prüfung. Mit dem Leibniz JointLab fiT wurde nun die verbliebene Lücke der klinischen Herstellung für Medizinprodukt, Diagnostika oder Advanced Therapeutic Medicinal Products (ATMPs) geschlossen.
Da Grundlagenforschung im Gesundheitsbereich nur durch Translation zu einer Innovation wird und die Patienten erreicht, gilt es den Translationsprozess kontinuierlich zu erweitern und verbessern, was nur in Zusammenarbeit mit anderen Instituten und Experten. Anhand des Leibniz JointLab fiT werden die Eckpunkte eines Translationsprozesses dargestellt, der zu einer vertieften Diskussion und Zusammenarbeit im Bereich der Translation anregen soll.