Leibniz Gesundheitstechnologien hat mit dem LSB in Freising bei München und dem IVW in Kaiserslautern zwei neue Partner in den interdisziplinären Forschungsverbund der Leibniz-Gemeinschaft aufgenommen. Der Verbund vereint das Fachwissen von nun 18 Leibniz-Instituten sowie drei Leibniz-Ausgründungen und ordnet die Zusammenarbeit in fünf Kompetenzfelder: Bildgebende Methoden, Biomarker, Point-of-Care-Technologien, Plasmamedizin und Bioaktive Materialien. Ziel ist es, die gesamte Innovationskette von der Grundlagenforschung über die Entwicklung bis hin zur Marktreife abzudecken und so die medizinische Versorgung und Lebensqualität nachhaltig zu verbessern.
„Die Aufnahme des LSB und IVW erweitert unser Technologie-Portfolio erheblich und eröffnet neue medizinische Anwendungsgebiete für den Forschungsverbund. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und sind überzeugt, dass diese beiden Leibniz-Institute wertvolle Beiträge zur Weiterentwicklung der Gesundheitstechnologien in Richtung Anwendung leisten werden“, erklärt Prof. Dr. Jürgen Popp, Sprecher des Leibniz-Forschungsverbunds Gesundheitstechnologien.
LSB: Interdisziplinäre Expertise von Biochemie bis Bioinformatik
Das LSB ist ein interdisziplinäres Life-Science-Institut, das sich auf die Forschungsbereiche Lebensmittelchemie & Biologie, Chemosensoren & Technologie sowie Bioinformatik & Maschinelles Lernen fokussiert. Mit dieser breiten Expertise bringt sich das Institut maßgeblichen in das LGT-Kompetenzfeld „Biomarker“ ein, wo es insbesondere die Identifizierung und Charakterisierung von Stoffwechselprodukten (sogenannte Metaboliten) vorantreibt. Diese Metabolit-Analyse ist insbesondere bei der Diagnostik und Prävention von Krankheiten von hoher Relevanz und spielt eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung personalisierter Therapien. Mit LGT-Partnern wie dem Forschungszentrum Borstel kooperiert das LSB bereits im gemeinsamen Projekt „BioSAP“, in dem Methoden zur Vorhersage der Wirksamkeit von Biologika-Therapien bei Asthma erforscht werden.
IVW-Verbundstoffe für den Einsatz in innovativen Medizinprodukten
Das IVW ist spezialisiert auf die Erforschung und Entwicklung von Hochleistungsverbundwerkstoffen, die unter anderem in der Medizintechnik Anwendung finden. Das Institut wird sich somit vor allem im Kompetenzfeld „Bioaktive Materialien“ von Leibniz Gesundheitstechnologien einbringen. Die am IVW erforschten multifunktionalen Verbundwerkstoffe werden insbesondere für die Entwicklung neuer medizinischer Implantate und Geräte eingesetzt, die eine bessere Biokompatibilität und Funktionalität bieten. Im Leibniz-Forschungsverbund wird das IVW eng mit anderen Leibniz-Materialforschungsinstituten aus Aachen, Dresden, Leipzig und Saarbrücken zusammenarbeiten, aber auch kompetenzfeldübergreifend mit LGT-Forschern in den Bereichen „Bildgebende Methoden“ oder „Point-of-Care-Technologien“ kooperieren.