Experten für neue Materialien und Mathematik sollen Medizintechnik stärken

Grünes Licht für die Aufnahme: INM und WIAS sollen ab Juli 2016 dem Leibniz-Forschungsverbund (LFV) Medizintechnik beitreten. Dies wurde bei der 3. Ordentlichen Mitgliederversammlung des Verbunds in Jena beschlossen.

Das Leibniz-Institut für Neue Materialien (INM, Saarbrücken) und das Weierstraß-Institut für Angewandte Analysis und Stochastik (WIAS, Berlin) werden im Juli dem Leibniz Forschungsverbund Medizintechnik beitreten. Der Antrag auf Beitritt der zwei interessierten Institute wurde einstimmig bei der 3. Ordentlichen Mitgliederversammlung am 13. Juni 2016 in Jena angenommen. Bei der Versammlung im Leibniz-Institut für Photonische Technologien (IPHT) stellten beide Einrichtungen ihre Forschungsschwerpunkte vor und verdeutlichten eindrucksvoll die Relevanz für den Forschungsverbund. So wollen sich die WIAS-Forscher vor allem mit ihrem Hauptanwendungsgebiet „Quantitative Biomedizin“ im LFV Medizintechnik einbringen. Sie befassen sich dort unter anderem mit der mathematischen Modellierung, Simulation und Optimierung im Bereich der bildgebenden Diagnostik. Zudem analysieren und simulieren sie komplexe biochemische oder biomolekulare Vorgänge innerhalb von Gefäßen und Zellen. Diese breite Methodenkompetenz in der Mathematik ermöglicht dem WIAS das Mitwirken in allen Programmbereichen des Forschungsverbunds Medizintechnik. Die Wissenschaftler des INM wollen sich vor allem mit ihrem Forschungsfeld „Biogrenzflächen“ beteiligen. An der Nahtstelle zwischen Materialforschung und Biologie sowie Medizin beschäftigt sich das INM hier intensiv mit Materialfragen im biologisch-medizinischen Kontext. Im LFV Medizintechnik kann das INM damit eine bedeutende Rolle für den Programmbereich „Bioaktive Grenzflächen“ einnehmen und so – beispielsweise durch die Entwicklung von Oberflächen für medizinische Anwendungen – entscheidend zum Erfolg von medizintechnischen Produkten und Technologien beitragen.